Gib Sea 114 Gibert Marine

Gib Sea - Segelyachten

Die im Jahre 1972 gegründete französische Bootswerft Gibert Marine machte sich vor allem mit Ihrer Bootsreihe Gib Sea weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen. Ihre Gib Sea Yachten standen für gute Segeleigenschaften und einfaches Handling sowie für hochwertige Verarbeitung ausgesuchter Materialien und Robustheit.

(Quelle: http://www.gibert-boote-yachten.de/kaufen-verkaufen/1/index.html, zuletzt abgerufen 05.09.2016)

Mittlerweile wurde die Marke "GIB SEA" vom Beneteau-Konzern übernommen und steht in der Produktpalette für Fahrtensegleryachten, allerdings sind die modernen Boote natürlich völlig anders konzipiert und produziert als die Gib Sea - Yachten aus den 1980er Jahren.
 
Beim Kauf meines Bootes 2005 habe ich nur sehr spärliche Informationen zu der Geschichte dieses Schiffes bekommen und würde mich deswegen über Informationen, technische Daten, Bilder und Dokumentationen freuen. Auch suche ich zeitgenössische Testberichte über diesen Bootstyp.
 
Dieses Schiff hieß früher wahrscheinlich "Wolke" und war möglicherweise in Italien und in Griechenland, wahrscheinlich unter deutscher Flagge unterwegs.
 
Vielleicht gibt es auf dieser Zeit jemanden, der das Boot damals besaß oder mitgesegelt ist?
 
Ich würde mich in diesen Zusammenhängen sehr über eine Kontaktaufnahme freuen:

Ein Schiff muss her!

Nach langen Jahren als Ammersee-Segler und Charterskipper, vor allem im Mittelmeer, wurde der Wunsch, mal länger als nur zwei Wochen auf einer Yacht zu leben und zu reisen, immer stärker.

Der Besuch einer Diashow der Seenomaden (lhttp://www.seenomaden.at/) über eine neunjährige Weltumseglung auf einem kleinen Boot mit wenig Geld an einem frostigen und eisigen Januarabend im Jahr 2003 in Freising ließ die Sehnsucht soweit steigen, dass ich mich mit konkreten Plänen beschäftigt habe.

Neun Jahre rund um die Welt war bei einer realistischen Betrachtung meiner persönlichen Lebensumstände damals sicher nicht möglich, aber zumindest ein Jahr auf der Atlantikrunde sollte realisierbar sein. Der Termin stand auch bald fest, vorgegeben durch die Einschulung meines Sohnes 2006 - bis dahin mussten wir wieder zurück in Deutschland sein, daraus folgte für eine einjährige Unternehmung logischerweise ein Starttermin im Jahr 2005.

Also hatten wir zwei Jahre Zeit zur Vorbereitung und Planung, es lief das übliche Programm (Beschreibungen dazu finden sich sehr ausführlich auf manchen Websites von Booten auf Langfahrt):

Reiseberichte lesen, Listen aufstellen, Bootsmessen besuchen, sich über Ausrüstungsgegenstände informieren, für uns notwendiges und unnötiges formulieren und, natürlich am wichtigsten, ein geeignetes Schiff finden.

Damals war der Markt leider nicht so käuferfreundlich wie derzeit (2016) und mein Budget war sehr begrenzt (und ist es nach wie vor ;-)), konnte ich zwar gerne von einer schicken rundspanter Aluminiumyacht mit Kutterrigg, vier Kabinen und 45 Fuß Länge in perfektem Zustand träumen, aber realistisch war das vor dem Hintergrund meiner finaziellen Möglichkeiten nicht.

Stattdessen habe ich mich auf dem Markt nach älteren Schiffen um die 40 Fuß Länge mit drei Kabinen, gerne auch etwas herunter gekommen, solange die Substanz stimmt, umgeschaut. Wünschenswert war eine autonome Energieversorgung durch Sonne und Wind, denn fast nichts ist an traumhaften Ankerplätzen schlimmer als lärmende und stinkende Motoren von Yachten, die nur zur ineffizienten Stromerzeugung laufen.

Ausreichend große Wassertanks, Kommunikationsmöglichkeiten mit einem Kurzwellenradio (SSB), Radar, Inverter, drei Kabinen und - last but not least - gute Segeleigenschaften. Dazu robust, natürlich hochseetauglich und mit genug Platz, um tatsächlich zu dritt längere Zeit darauf zu leben. Zwar hatte ich als Charterskipper schon diverse Bootstypen kennen gelernt, war aber bei meiner Suche grundsätzlich offen für fast alles.

Sich auf das Baumaterial der Yacht festzulegen, war schwierig:

Aluminium wäre toll, diese Schiffe waren aber viel zu teuer für mein Budget. Stahl? Sehr robust, relativ günstig, überall auf der Welt zu reparieren (ein Schweißgerät findet sich fast immer) und ein Material, mit dem ich mich als Werkzeugmacher gut auskenne, habe ich intensiv in die Überlegungen mit einbezogen. Aber das recht hohe Gewicht und der tägliche Kampf gegen den Rost hat mich abgeschreckt. Holz als traditionelles Baumaterial für Schiffe war und ist nach wie vor sehr reizvoll, allerdings ist der Pflegeaufwand bei Holzbooten nicht zu unterschätzen. Danaben ist es schwierig, einzuschätzen, in wie gutem Zustand das Boot ist. Der Gedanke, erst auf hoher See fest zu stellen, dass z.B. Teile der Beplankung rott sind und das Schiff möglicherweise bei schwerem Wetter zu viel Wasser macht, schreckte mich ab.

Letztendlich wurde klar, dass es wohl ein GFK-Schiff (GFK = glasfaserverstärkter Kunststoff) werden wird.

Schon damals haben mit die Jeanneau-Yachten aus der Sun-Baureihe der 1980er Jahre gefallen, so z.B. die Sun Charm, Sun Shine, Sun Fast, Sun Fizz, Sun Magic und Sun Kiss (und nein, ein Boot aus der Sun Odysee Reihe war nicht dabei), schon alleine wegen der sympathischen Namen ...

Daneben zeichnen sich diese Yachten durch eine Wellenanlage (kein Saildrive!), intelligentes Layout an und unter Deck und robuste, aber durchaus sorgfältige Serienbauqualität dieser französischen Werft aus. Allerdings wurden diese Boote zu relativ hohen Preisen gehandelt. Für mein Budget passende Schiffe gab es kaum, die wenigen, die ich gefunden hatte, waren durch jahrelangen Chartereinsatz schon sehr heruntergekommen.

Der Versuch, eine Sun Fast 41 mit Liegeplatz in der Nähe von Athen zu kaufen, verlief nach monatelanger Korrespondenz und einem als fast konspirativ zu bezeichnetem und sehr skurilem Teffen auf einem Autobahnrasthof mit dem schon sehr alten und komplizierten Eigner im Sand, da eine Besichtigung des Bootes nicht möglich war.

Mittlerweile war es Frühjahr 2005 und die Zeit lief davon.

To cut a very long story short (finally...):

Seit einiger Zeit beobachteten wir außerdem ein Boot, dass, so schien es, für eine Langfahrtunternehmung gut ausgestattet war und fast genau meinem Wunsch-Lastenheft entsprach: Drei Kabinen, großes Cockpit, Radar, ICOM-SSB, Solarpanels, Air Marine Windgenerator, leistungsfähiger Inverter, Maststufen, Davits etc..

Anscheinend musste das Schiff verkauft werden, denn der Preis bewegte sich im Laufe der Zeit immer weiter nach unten und näherte sich meinem Budget an, einziger Haken: Das Boot lag auf Isla Magarita, Venezuela - da fährt man nicht mal ebenso schnell am Wochenende zur Besichtigung hin. Außerdem war ich gerade in den Abschlussprüfungen meines Studiums und hatte eigentlich so gar keine Zeit für einen Kurztrip in die Karibik (und fliegen fand ich schon damals nicht so klasse).

Trotzdem haben wir mal Kontakt mit dem Eigner aufgenommen, es wurden Bilder vom Schiff geschickt und ein Vorvertrag abgeschlossen. Zwischen der Sozialpsychologie- und der Pädagogikdiplomprüfung bin ich kurz entschlossen zur Besichtigung hin gejettet und habe das Boot besichtigt. Schon nach dem ersten Anschauen war klar, dass das Schiff grundsätzlich geeignet war, es aber mit sehr viel Arbeit verbunden werden würde, diese Yacht in einen guten Zustand zu versetzten, der Lack war ab, nicht nur in wörtlichen Sinn (sowohl Deck- als auch Rumpflackierung waren in schlechtem Zustand, das nachträglich montierte Teakdeck war am Ende und es hatten offensichtlich schon einige Voreigner mit unterschiedlichem technischen Vermögen an diesem Boot rumgeschraubt, die Verkabelung hatte nichts mit dem vorhandenen Verdrahtungsplan zu tun und in der Motorbilge schwappte 10 cm hoch eine ölige Suppe. Wenn der Motor ansprang, dann nur nach mindestens zwei Minuten vorglühen (bei 35° Grad im Schatten…), wenn er aber lief, dann schien aber alles o.k. bis auf den Ölverlust, der aber für einen Perkins 4108 normal war – schön war es aber nicht. Da ich mich aber als Segler definiere, war es mir eh nicht so wichtig (vielleicht ein Fehler…). Leider waren die Segel aber auch nicht mehr die allerbesten, die 140% Genua hat auch schon auf dem ersten Törn nach Brasilien bei einem Squall in der ITC (inter tropic convergence - intertropische Konvergenzzone) den Geist aufgegeben. Da es ein Laminatsegel war, ein irreparabler Totalverlust. Das Großsegel (immerhin mit drei Reffreihen) hatte seine beste Zeit auch schon hinter sich. Trotzdem war ein zweitägiger Probeschlag incl. idyllischem Ankern vor einer Nachbarinsel, Kranen, Unterwasserschiff begutachten und einfach schönem Segeln in traumhafter Umgebung ganz o.k., das Boot „funktionierte“, auch wenn es etwas heruntergekommen wirkte und auch unter einem offensichtlichen Investitionsstau litt.





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Herzlichst
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